Dezimalzahl:
Die Maya (3000 v.Chr - 900 n.Chr) bildeten auf der Halbinsel Yucatan die erste amerikanische Hochkultur aus. Ihr Zahlensystem beruhte auf der Basis 20 (Zehn Finger und zehn Zehen!). Ein Punkt bedeutet Eins, ein Strich Fünf. Sie kannten aber bereits ein Symbol für die Zahl Null, eine leere Muschel. Eine Stelle kann mit Zahlen von Null bis neunzehn belegt werden, d.h. mit einer leeren Muschel bis zu vier Punkten und drei Strichen. Die Zahlen sind von oben nach unten zu lesen.
Die letzte Stelle s0 zählt die Einser, die vorletzte Stelle s1 die 20-er, die drittletzte Zahl s2 zählt die 202-er, die viertletzte Zahl s3 zählt die 203-er usw.. Die Stellen werden übereinander geschrieben, wobei die letzte Stelle unten ist.
Die dargestellte Zahl ist damit z=s0·200+s1·201+ s2·202+s3·203+...+ sn·20n;
Um zu sehen, wie das Zahlensystem funktioniert, kann man mit kleinen Zahlen spielen, wobei man tatsächlich mit der Null starten kann! Die Maya-Priester konnten also beliebig große Zahlen darstellen und sie liebten große Zahlen! Man denke nur an den "Weltuntergang" 2012, den Esoteriker aufgrund des Maya-Kalenders vorhersagten. Tatsächlich wären nur die beiden großen Zyklen der beiden Maya-Kalender (profan und religiös) gleichzeitig auf Null zurückgesetzt worden, wenn ihre Kultur nicht 900 n.Chr. untergegangen wäre.